Sulforaphan & Myrosinase – Grüner Immunsupport gegen Krebs & Autismus aus Broccoli, Kresse & Co

Inhaltsstoffe aus Broccoli und verwandtem Gemüse hemmen das Krebswachstum und verstärken die Wirkung von Chemotherapien. Der vor allem in Kreuzblütlern reichlich vorhandene sekundäre Pflanzenstoff Sulforaphan wirkt immunstärkend, wird sowohl therapeutisch als auch präventiv eingesetzt und besitzt nachweislich antioxidative und zellschützende Eigenschaften. Neueste Forschungsergebnisse belegen nun, dass der Wirkstoff soziale und kommunikative Probleme bei Autismus verringern kann. In Kombination mit Kresse und der darin enthaltenen Myrosinase wird die Wirksamkeit des Sulphoraphans synergetisch verstärkt – hochkonzentrierte Bioverfügbarkeit für optimalen sanften Immun- und Zellschutz.

Kreuzblütlerpflanzen (Brassicaceae) sind schon seit der Antike für ihre heilsame Wirkung bekannt. In der traditionellen und Volksmedizin werden sie innerlich gegen Infektionen und entzündliche Erkrankungen, äußerlich (zum Beispiel als Senfpflaster) gegen Schmerzen, Muskelkrämpfe, Abszesse, zur Desinfizierung und Beschleunigung der Wundheilung verwendet. Broccoli, Blumenkohl, Rosenkohl, Rot- und Weisskohl, Radieschen, Kohlrabi, Rucola, Merrettich, Kresse – sie alle enthalten für ihren charakteristischen scharfen Geschmack verantwortliche Senfölglycoside bzw. Senföle. Es handelt sich dabei um ein starkes, indirektes Antioxidans, welches erstmals 1992 von Paul Talalay und seinen Kollegen an der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore isoliert und beschrieben wurde. 150 unterschiedliche Senfölglykoside wurden bislang in verschiedenen Pflanzenfamilien isoliert. Die Konzentration der enthaltenen Senfölglycoside varriert und ist verantwortlich für den scharfen (Rettich, Senf) oder bitteren (Kohl) Geschmack der Gemüsesorten. Glukoraphan gehört zu den bekanntesten und am meisten erforschten Senfölglykosiden. Es kann sich in die aktive Substanz Sulforaphan spalten.

 

Sulforaphan: Italienische Power aus Broccoli
Den mit Abstand höchsten Gehalt an Sulforaphan konnten Wissenschaftler in Broccoli nachweisen. Ursprünglich wurde Broccoli (Brassica oleracea var. italica Plenck) in Kleinasien angebaut. Caterina de’ Medici brachte den Broccoli (ital. il broccolo von broccoli, “Kohlsprossen”) im 16. Jahrhundert nach Frankreich, von dort gelangte er als „italienischer Spargel“ nach England, um schließlich vom US-amerikanischen Präsidenten Thomas Jefferson im 18. Jahrhundert, zunächst als Versuchspflanze, in die Vereinigten Staaten eingeführt zu werden. Bis heute liegen die Hauptanbaugebiete der auch als Bröckel-, Spargel-, Winterblumen- oder Sprossenkohl bezeichneten Gemüsepflanze in Mitteleuropa, vor allem in der Region um Verona in Italien – hier herrscht das optimale Klima für das nicht winterfeste Kohlgemüse. Berühmt wurde Broccoli durch den Aufsehen erregenden Ausruf von George Bush sen. "Ich hasse Brokkoli!"

 

Broccoli – gesunde Energie von A bis Z
Broccoli ist besonders reich an Mineralstoffen wie Kalium, Calcium, Phosphor, Eisen, Zink und Natrium sowie Vitaminen wie B1, B2, B6, E und besonders Ascorbinsäure (Vitamin C) und Carotin (Provitamin A). Darüber hinaus enthält er zahlreiche sekundäre Pflanzenstoffe (u. a. Flavonoide, Glucosinolate) sowie die Pflanzenfarbstoffe Chlorophyll, Zeaxanthen und Luteine. Die enthaltenen Glucosinolate speichern zugleich verschiedene Indole und viele Isothiocyanate. Im Broccoli enthalten sind neben dem Sulforaphan die Isothiocyanate 3-Methylsulfinylpropylisothiocyanat, 3-Butenylisothiocyanat, Allylisothiocyanat und 4-Methylsulfinylbutylisothiocyanat. Er wächst ähnlich wie Blumenkohl, und wie bei diesem bestehen die „Röschen“ des Kopfes aus den noch nicht voll entwickelten Blütenständen, die Knospen sind allerdings schon deutlich zu erkennen. Der Kopf ist meist von tiefgrüner bis blaugrüner Farbe; seltener sind violette, gelbe und weiße Sorten. Geerntet wird Broccoli, sobald die mittlere Blume gut ausgebildet und noch geschlossen ist. Die noch geschlossenen Blütenstände werden mit 10 bis 15 Zentimeter langem Stiel und Blättern abgeschnitten. Aus den Seitenknospen entwickeln sich weitere kleine Blütenköpfe, die zu einem späteren Zeitpunkt geschnitten werden können. Geerntet und verwertet werden kann die Blume alleine als Blütengemüse oder komplett mit den kräftigen Stielen.

 

Strategischer DNA-Schutz – hochaktiv & nachhaltig aus Broccoli
In Broccoli liegt der sekundäre Pflanzenstoff Sulforaphan als Sulforaphan Glucosinolat (Senfölglykosid-Glucoraphanin) vor und wird im Darm in Sulforaphan (Isothiocyanat) verstoffwechselt, welches als hochaktives Antioxidans wirksam ist. Sulforaphan neutralisiert freie Radikale nicht direkt, sondern indirekt, indem es entgiftende Phase-II-Enzyme aktiviert. Dies ist der große Unterschied zu Vitamin C, Vitamin E oder β-Carotin, welche im Kampf gegen freie Radikale selbst kamikazegleich dahinscheiden, während Sulforaphan strategisch klug körpereigene Entgiftungsenzyme in der Leber aktiviert, die ihrerseits wiederum krebserregende freie Radikale neutralisieren. Sulforaphan wirkt indirekt, ohne selbst verbraucht zu werden, und bietet dem Organismus damit vier bis fünf Tage aktiven Zellschutz. Durch diese Aktion können nachhaltig antioxidative Abwehrmechanismen des menschlichen Körpers gestartet und die DNA langfristig geschützt werden.

 

Sulforaphan & Quercetin – bioaktiv gegen Tumorwachstum & Metastasenbildung
Aktuellere Studien des Universitätsklinikum Heidelberg und des Deutschen Krebsforschungszentrums konnten zeigen, dass das Krebswachstum von Bauchspeicheldrüsenkrebs durch den Inhaltsstoff Sulforaphan – aus Broccoli und ähnlichem Gemüse – gehemmt wird. Die mit dem Sebastian-Kneipp-Preis ausgezeichnete Wissenschaftlerin Ingrid Herr konnte ausserdem nachweisen, dass Sulforaphan die Wirkung von Chemotherapien verstärkt. Die tumorhemmende Wirkung des sekundären Pflanzenstoffs beruht auf der Blockade des so genannten NF-Kappa B-Signalwegs, mittels dessen sich die besonders aggressiven Stammzellen des Bauchspeicheldrüsenkrebs vor der schädlichen Wirkung einer Chemotherapie zu schützen vermögen. Der natürliche Powerstoff Sulforaphan greift blockierend in diesen Selbstschutz der Zellen ein und unterdrückt damit bioaktiv deren Resistenz gegenüber der Chemotherapie. Die Ergebnisse einer kanadischen Ernährungsstudie unterstützen die Daten der Heidelberger Forschergruppe: Bei Patienten mit Prostatakarzinom konnte die Streuung des Tumors durch den wöchentlichen Verzehr von Broccoli oder Blumenkohl um 50 % reduziert werden. Ergänzt wird dieser schützende Effekt durch das ebenfalls in Broccoli – aber auch in Zwiebeln, Apfelschalen und zahlreichen weiteren Obst- und Gemüsesorten – enthaltene Quercetin. Dem gelben Pflanzenfarbstoff werden weitreichende, physiologisch positive Effekte zugesprochen, seine antikarzinogene Wirkung ist maßgeblich auf das antioxidative Potential zurückzuführen. Ähnlich wie die Vitamine A, C und E wirkt Quercetin als Radikalfänger, der genaue Ablauf der Oxidations-Inhibierung in-vivo wird aktuell noch diskutiert. Aktuelle Studienergebnisse belegen, dass Quercetin direkt gegen Krebs wirkt, indem es Tumorzellen am Wachstum hindert und deren Tod hervorrufen kann.


Sulforaphan – Krebsverteidigung gezielt & direkt
Neben seinen antioxidativen Eigenschaften und seinem (indirekten) positiven Potential in der Krebstherapie agiert Sulforaphan auch direkt gegen bereits existierende Tumorzellen, selbst bei Krebs im fortgeschrittenen Stadium. Hier packt der unschlagbar clevere Stratege das Übel an der Wurzel, indem er in den existenziellen Zellteilungsprozess, die so genannte Zytokinese der Zelle eingreift und die Mikrotubuli der Tumorzellen zerstört. Damit wird zugleich die Teilung des Zellkerns (Mitose) verhindert und der Zelltod herbeigeführt. Substanzen, die das dynamische Gleichgewicht des Auf- und Abbaus der Mikrotubuli stören, behindern insbesondere die korrekte Ausbildung und Funktion des Spindelapparats, wirken somit als Mitosegifte, d. h., sie verhindern die korrekte Zellteilung und damit das Wachstum von Tumoren und Metastasen. Einige werden als Zytostatika im Rahmen der Chemotherapie genutzt. Die zytostatische Wirkung von Sulforaphan hat sich in verschiedenen Studien und unterschiedlichen Krebsarten als erfolgreich erwiesen. Sowohl im Kampf gegen Leukämie als auch gegen bösartige Hautzellen (Melanome) trägt Sulforaphan zur beschriebenen Apoptose (programmierter Zelltod) bei oder löst diese selbst aus. Einer US-Studie zufolge aktiviert Sulforaphan bei genetisch bedingtem Dickdarmkrebs-Risiko körpereigene Schutzmechanismen, welche den Ausbruch der Krankheit verhindern.


Natürlicher Schutz für Lunge & Atemwege

Wissenschaftler der Johns Hopkins University in Baltimore konnten nachweisen, dass Broccoli auch Lungenpatienten helfen kann: Die als Raucherlunge bekannte chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) bessert sich signifikant unter dem antioxidativen Einfluss des Sulforaphans. Die Wissenschaftler prüften die Konzentration des Proteins NRF2 in den Lungen von Rauchern mit und ohne COPD. Dieser sogenannte Transkriptionsfaktor schützt das Gewebe vor antioxidativem Stress und damit auch vor dem Zellverfall. Die COPD-Patienten wiesen sehr geringe NRF2-Konzentrationen auf. Sulforaphan kann den Abbau von NRF2 aufhalten, wie die Forscher um Shyam Biswal in ihrer Studie nachwiesen. Eine höhere NRF2-Konzentration bedeutet nicht nur mehr antioxidativen Lungenschutz. Sie trägt auch dazu bei, weitere Entgiftungsenzyme zu aktivieren, die den schädlichen Tabakkomponenten entgegenwirken. Weitere Untersuchungen an der University of Baltimore bestätigen die positive Wirkung auch bei bei anderen Atemwegsentzündungen. Demzufolge unterstützt Sulforaphan die Synthese bestimmter Enzyme, welche die Atemwege vor Erkrankungen schützen. Als natürlicher Entzündungshemmer hemmt Sulforaphan somit beispielsweise allergische Entzündungen der Nasenschleimhaut oder Asthma.

 

Sulforaphan induziert ‘positives Fieber’ gegen Autismus
Die Autismus-Forschung ist in den letzten Jahren weit vorangeschritten, dennoch leidet nach wie vor rund ein bis zwei Prozent der Kinder an dieser Entwicklungsstörung, Jungen häufiger als Mädchen. Medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten oder Therapien zur Verbesserung der sozialen und kommunikativen Fähigkeiten der Betroffenen gibt es bis heute kaum, die biochemischen und molekularen Ursachen der Störung sind weitgehend ungeklärt. Neueste Forschungen lassen Menschen mit Autismus-Störungen nun Hoffnung schöpfen: In einer US-amerikanischen Pilotstudie zeigte sich, dass Sulforaphan die typischen sozialen und verbalen Schwierigkeiten von Menschen mit Autismus deutlich lindern kann. Basis der Forschungsstudie um A. Zimmerman von der University of Massachusetts waren Hinweise, dass eine mangelnde Energieversorgung der Zellen sowie ein extrem hohes Niveau an oxidativem Stress die Zellfunktion stark beeinträchtigen und entsprechende autistische Verhaltensmuster hervorrufen. Weitere Hinweise erhielten die Wissenschaftler von Eltern autistischer Kinder, denen zufolge sich die Symptome offensichtlich immer dann verringerten, wenn die Kinder Fieber hatten. Fieber löst im Körper zelluläre Mechanismen aus, welche die Zellen und damit den Organismus vor Überhitzung und deren Folgeschäden schützen. Die Vermutung lag nahe, dass diese zellulären Hitzeschutzprogramme autistische Störungen in den Zellen normalisieren. Auf der Suche nach einem Stoff, der – ohne schädliche Nebenwirkungen – ähnliche Reaktionen in den Zellen hervorruft, stießen die Forscher schließlich auf das in Broccoli enthaltene Sulforaphan. Das Isothiocyanat fördert auf natürliche Weise zelluläre Schutzmechanismen und kurbelt den Zellstoffwechsel an. Antioxidative und entgiftende Eigenschaften des sekundären Pflanzenstoffs wirken sich bei Autismus ebenfalls positiv aus. Auch Wirkungen auf mit Autismus einhergehende eingeschränkte Mitochondrien-Funktionen und erhöhte Lipid-Peroxidation haben vermutlich positive Effekte auf autistische Störungen.

 

Broccoli essen allein reicht nicht …
Das Forscherteam um Kanwaljit Singh vom Maasachusetts Hospital for Children konnte die Wirkung auf autistische Symptome und deren Linderung im Rahmen einer doppelblinden, randomisierten Studie bestätigen. Den Ergebnissen zufolge trägt Sulforaphan nicht nur zur Bekämpfung freier Radikaler und Entzündungen im Körper bei, sondern steigert zugleich die Glutathion-Synthese. Das Tripeptid agiert als körpereigenes Antioxidans, stärkt damit die Immunabwehr und erhöht zudem die Durchblutung. Bei Autisten ist die Glutathion-Synthese oftmals gehemmt, ihr Glutathionspiegel entsprechend zu niedrig. In der Studie wurde ein hochdosiertes Nahrungsergänzungsmittel mit konzentriertem Sulforaphan aus Broccolisprossen verabreicht. Nach Absetzen der täglichen Sulforaphan-Dosis (9–27 mg Sulforaphan-Broccoli-Sprossen-Extrakt) kehrten die autistischen Verhaltensstörungen mit der Zeit zurück – ein Beweis dafür, dass die gesundheitliche Verbesserung auf die positiven Effekte des Sulforaphan zurückzuführen ist. Die Studie belegt jedoch zugleich, dass Sulforaphan zwar die Symptome lindern, die Krankheit jedoch nicht heilen kann, so dass eine dauerhafte Sulforaphan-Einnahme zwingend ist. Zudem reicht laut Forschungsbericht der natürliche Sulforaphangehalt von Broccoli oder anderen Sulforaphan-Quellen nicht aus, um die Autismus-Symptome zu lindern.

Joghurt steigert die Sulforaphan-Aufnahme
Die in Gemüsepflanzen enthaltene Variante des Sulforaphans muss im Körper erst in die wirksame Form aufgespalten werden. Dies geschieht spätestens im Darm mit Hilfe spezieller Darmbakterien, doch bereits bei der Zubereitung (Schneiden, Zerkleinern) und dem Kauprozess wird Sulforaphan freigesetzt, wenn die Zellwände zerstört werden – ausgiebiges Kauen und sorgfältiges Zerkleinern helfen somit, die in den Speisen verfügbare Sulforaphan-Dosis zu optimieren. Eine Forschergruppe um Elizabeth Jeffery von der Universität Illinois fand zudem heraus, dass Sulforaphan durch eine erhöhte Anzahl spezieller Darmbakterien freigesetzt wird. Ein Teil des unteren Darmabschnitts (Colon) ist von so genannten Colonbakterien besiedelt, die dem Darminhalt vor allem Wasser und Elektrolyte entziehen und die Fermentation unterstützen. Diese Darmbakterien spielen eine entscheidende Rolle bei der protektiven Wirkung von Broccoli und anderen Sulforaphanquellen, da sie das Senföl für die Absorption in den Körper überhaupt erst verfügbar machen, indem sie Glucoraphanin, den Ursprungsstoff des Sulforaphan, bakteriell in seine Bausteine zerlegen. Um die Anzahl dieser speziellen Darmbakterien zu erhöhen, werden zwei Wege von den Wissenschaftlern in Erwägung gezogen: Die wünschenswerten Bakterien könnten einerseits durch die Anreicherung von Probiotics in Form probiotischer Zusatzpräparate aufgenommen werden. Alternativ ist die direkte Kombination probiotischer Zutaten mit Brokkoli empfehlenswert – der Verzehr von Broccolisprossen beispielsweise mit Joghurtsauce empfiehlt sich, um die Bakterien im Darm zu steigen und auf diese Weise den protektiven Effekt zu optimieren.

 

Spicy & bitter is better!
Sulforaphan ist – wie alle Glucosinolate – extrem hitzeempfindlich und sollte entsprechend schonend zubereitet werden. Wird das entsprechende Gemüse gekocht, gehen wichtige Biostoffe verloren, die Aufnahme ist nur noch unzureichend gewährleistet. Besser ist es daher, das Gemüse lediglich durch schonendes Dampfen zu garen, um die wertvollen Inhaltsstoffe zu erhalten. Hinzu kommt, dass die meisten der konventionell angebauten Gemüsesorten dem modernen Food-Design entsprechen und minderwertiger sind. Raffinierte Lebensmittel, denen bitter oder scharf schmeckende Inhaltsstoffe entzogen werden, besitzen deutlich weniger Mengen des wertvollen Sulforaphans. Senföle schützen die Pflanze aufgrund des scharfen oder bitteren Geschmacks vor dem Gefressenwerden durch Insekten und sind auch für viele Parasiten toxisch, stellen also einen natürlichen Pflanzenschutz dar. Pflanzenveredelung und -selektion sowie der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln tragen hingegen dazu bei, dass Gemüsesorten, die natürlicherweise reich an Sulforaphan sind, von unseren Speiseplänen verschwinden.

 

Broccoli-Sprossen: Smart, but really hot!
Broccoli ist nachweislich die beste Sulforaphan-Quelle unter den Kohlgemüsen bzw. Kreuzblütlern – genau genommen sind es die frischen Broccoli-Sprossen, welche den mit Abstand höchsten bekannten Sulforaphangehalt aufweisen. In den zarten Keimlingen steckt die zehn- bis tausendfache Menge an Sulforaphan im Vergleich zur ausgewachsenen Pflanze. Der Grund hierfür liegt in der Natur: Mittels des hohen Konzentrats natürlicher Schärfe und Bitterstoffe sind die empfindlichen Keimlinge optimal vor Fraßfeinden und schädlichen Mikroorganismen geschützt – die Basis für das weitere Wachstum der Pflanze.

 

Broccoli plus Kresse – potenzierte Bioaktivität!
Broccoli enthält neben Senfölglycosiden (Glucosinolate) auch so genannte Myrosinzellen. Das auch in Kresse enthaltene pflanzliche Myrosinase spaltet Senfölglycoside in Glucose und Senföle, ist also essentiell für die Freisetzung des Sulforaphans im Körper. Glucosinolat und Myrosinase sind natürlicherweise in den Pflanzen räumlich getrennt, werden erst durch den Kauprozess oder Verarbeitungsprozesse wie z. B. Zerschneiden aus den Zellen freigesetzt, so dass sie erst dann miteinander reagieren können. Wird Broccoli zu Pulver verarbeitet oder gekocht, zieht das unmittelbar die Zerstörung des Enzyms Myrosinase nach sich. Wird das Pulver hingegen zusammen mit Kresse oder einer anderen Myrosinase-Quelle veredelt, trägt diese dazu bei, dass Sulforaphan synthetisiert wird. Der Effekt wurde durch Blut- und Urinproben während Studien mehrfach nachgewiesen. Broccoli & Co. sollte man also vorzugsweise mit Myrosinquellen wie frischen Radieschen, Rucola oder Kresse zu sich nehmen, um die Aufnahme des Sulforaphans in größerer Menge zu gewährleisten.

 

Verantwortungsvolle Kompromisse für eine kompromisslose Gesundheit
Zur ausreichenden Versorgung mit Sulforaphan über die Ernährung müsste man täglich etwa 750 Gramm Broccoli essen, um die empfohlene therapeutische Menge von 30 Milligramm pro Tag zu erreichen. Bei dieser Kalkulation müssen die – möglichst bio-ökologisch erzeugten – Broccoliköpfchen jedoch frisch, fest und dunkelgrün sein. Überlagerter oder aufgeblühter (gelfarbener) Broccoli hingegen ist arm an Sulforaphan, gleiches gilt für konventionell angebaute, raffinierte oder chemisch behandelte Sorten. Wie viel Kreuzblütler-Gemüse verzehrt werden sollte, um vorbeugend oder gar therapeutisch wirksame Dosen zu erreichen, lässt sich nicht eindeutig definieren – zumal der Gehalt an den Vorstufen der wirksamen Senföle sowie an Myrosinase nicht nur zwischen den verschiedenen Sorten, sondern auch innerhalb einer Sorte jahreszeitenabhängig stark variiert. Wer glaubt, sich mit konventionell angebautem Obst und Gemüse gesund und ausgewogen zu ernähren, geht in den meisten Fällen der attraktiven, oftmals trügerischen Werbung auf den Leim und läuft Gefahr, sein Immunsystem nicht ausreichend zu versorgen. Selbst bei bewusster Ernährung ist es kaum möglich, ausreichende Mengen an Sulforaphan aufzunehmen. Vom bio-ökologisch bewussten Einkauf über die sorgfältige Zerkleinerung und schonende Zubereitung der frischen, möglichst nur sulforaphanreichen Sprossen sowie deren langsame, bewusste Aufnahme durch intensives Zerkauen bedarf eines hohen Grads an Ausdauer und Zeit. Unsere moderne, schnelllebige Zeit erlaubt derlei kompromisslose Ansprüche an eine gesunde Ernährung nur noch in Ausnahmefällen, der durchgetacktete Arbeitsalltag, die menschliche Trägheit und nicht zuletzt der Wunsch nach ‘Convenience’ bevorzugen Kompromisse. Um den Bedürfnissen des Körpers und seiner Gesundheit dennoch gerecht zu werden, lohnt es sich, zur täglichen Nahrungsergänzung ein glukosinolatreiches Pflanzenextrakt zu sich zu nehmen – optimal in Kombination mit einer Myrosinase-Quelle.

 

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Eine Optimierung der Ernährung ist wünschenswert, wird aber trotz verfügbarer Lebensmittel und Wissen nicht – oder schlechthin kaum erreicht. Nahrungsergänzungsmittel sind grundsätzlich kein Ersatz für eine ausgewogene, abwechslungsreiche Ernährung und gesunde Lebensweise. Hierzu bedarf es nach wie vor einer bewussten, auf ökologischem Anbau und biologischer, schonender Verarbeitung basierenden Ernährung. Gleichermaßen bedeutsam sind eine ausreichende Sauerstoffversorgung durch Bewegung und nicht zuletzt eine ausgeglichene, auf die individuellen Bedürfnisse angepasste Lebensphilosophie.

 

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Quellen:

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Weitere Publikationen:

Ausgabe 1137 Rhodiola lindert Stress und steigert Leistung
Ausgabe 1138 Omega-3 gegen Schmerz
Ausgabe 1139 Acerola natürliches Vitamin C gegen Grippe
Ausgabe 1140 Johanniskraut hilft gegen Depressionen
Ausgabe 1141 Das erste vegetarische Omega-3 DHA Algenöl


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